Zürich (27.06.2019) – Die weltweite Automobilindustrie wechselt 2019 von langjährigem Wachstum in eine Phase der Stagnation, voraussichtlich verbunden mit rückläufigen Umsätzen in den nächsten zwei bis drei Jahren. So schalten wichtige Märkte wie Europa mit einem prognostizierten jährlichen Wachstum von 1,0% bis 2026 in den Leerlauf. Einen negativen Ausblick für diesen Zeitraum bietet der nordamerikanische Markt, für den nach einem leichten Rückgang bereits in 2018 ein weiterer Rückgang um rund 2 Mio. Fahrzeuge bis 2021 erwartet wird. China, bisher Wachstumsmotor der Branche, stottert mit einem Absatz von 27 Mio. verkauften Fahrzeugen im Jahr 2018 und einem erwarteten Rückgang um 2 Mio. verkaufter Einheiten bis 2020 ebenfalls. Auch die mittelfristige Perspektive für diesen Markt ist eher zurückhaltend: Absehbar werden wohl erst 2023 die Stückzahlen von 2018 wieder erreicht. Die Absatzschwäche fällt zusammen mit massiven Investitionen der Fahrzeughersteller und -zulieferer von weltweit mindestens 202 Mrd. Euro in den kommenden fünf Jahren, um den Technologiewandel zum Elektroantrieb und die Entwicklung, Produktion und Vermarktung der bis zu 300 geplanten neuen E-Fahrzeugen zu meistern. Hinzu kommen über 43 Mrd. Euro für die Entwicklung von Systemen für das autonome Fahren – auch wenn diese wohl deutlich später marktreif werden als bisher angenommen. Damit beträgt das anstehende Gesamt-Investitionsvolumen alleine in diese beiden Zukunftsbereiche von 2019 bis 2023 über 245 Mrd. Euro.

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